Schützenswerte Artenvielfalt
Naturliebhaber verhalten sich still, bleiben auf den Wegen oder setzen sich auf eine der einfachen Holzbänke. Kaum zu glauben, wie reichhaltig Besucher belohnt werden.
Sicher fallen zuerst die Vögel auf: Viele davon werden auf der Roten Liste der besonders zu schützenden Vögel gelistet. Das Trällern der Heidelerchen war früher ohrenbetäubend. Noch gibt es Lerchen, aber leider nehmen sie weiter ab aufgrund der sich ändernden Flächennutzung.Neuntöter, Dompfaff, Meisen, Amseln, Rotkelchen, Gartenrotschwanz, Grasmücken, Trauerschnäpper, gelegentlich auch Wachtelkönig, Goldhähnchen und Stieglitz flattern in den Büschen. Schwalben sausen durch die Luft. Kuckuck und Spechte sind zu hören und zu sehen. Unter den Greifvögeln herrscht der Bussard vor, aber auch Falken, Weihen, Rot- und Schwarzmilane können beobachtet werden. Wenn es Abend wird, tauchen Eulenvögel und Fledermäuse auf.
Besonders reichhaltig ist der Bestand an Libellen bei den Wasserflächen der Moore. Hier gibt es noch Frösche. Eidechsen, Blindschleichen und Schlangen. Niederwild taucht in der Dämmerung auf.
Im Herbst und Winter ziehen Kraniche und Gänse über die Klein Henstedter Heide. Mancher Zug macht hier auf dem Flug in südliche Winterquartiere eine Fresspause und gesellt sich zu unseren Singschwänen, Kiebitzen und anderen Wintergästen.
Dokumentationen der letzten Jahre belegen 135 Vogelarten, davon viele auf der Liste bedrohter Arten.
Auch bei den Pflanzen gibt es Besonderheiten: große Wollgrasflächen, Glockenheide,
Süßsauer und Drachenwurz in den Torfkuhlen. Es ist jedoch unverkennbar, dass die Natur zurückgedrängt wird: Tiefpflügen, Trockenlegung von Feuchtwiesen, intensive landwirt-schaftliche Bewirtschaftung mit Gülle und Giften, lautstarke Fahrzeuge und Maschinen, Stromfreileitungen und Gasleitungen haben Boden und Natur geschadet. Aber das ist nichts gegen die Pläne, hier einen sehr großen Windparks zu errichten.
Der Mensch ist die größte Gefahr für unsere reichhaltige Natur!